Architekturfotografie – der kreative und aufmerksame Blick auf vielfältige Architekturkonzepte
Architekturfotografie kann eine Rolle bei der Vermittlung von architektonischen Konzepten spielen. Durch eine ästhetische Herangehensweise hat die Architekturfotografie darüber hinaus das Potential moderne Fotokunst hervorzubringen. Diese vielschichtigen Dimensionen machen für mich den Reiz meiner Tätigkeit als Architekturfotograf aus.

Unsere menschliche Kreativität und Lebendigkeit entfaltet sich sowohl in der fortwährenden Erschaffung neuer urbaner Räume als auch in der Neuausrichtung alter vorhandener städtischer Strukturen. Architekten und Städteplaner setzen mit innovativen architektonischen Konzepten und Formen neue Maßstäbe. Die aktuelle Architektur fordert uns dazu heraus, intensiv über gegenwärtige und zukünftige Lebens- und Arbeitsumgebungen im urbanen Kontext nachzudenken. In diesem Spannungsfeld sehe ich mich als aufmerksamer Architekturfotograf in einer möglichen Vermittlerrolle für unterschiedliche Perspektiven.
Architekturfotografie beschreibt urbane Räume – verortet uns da, wo wir leben und arbeiten!
Als Architekturfotograf interessieren mich besonders innovative Architekturformen und -strukturen. Viele Gebäude bergen Merkmale, die meine Neugier wecken. Manchmal ist es ein herausragendes Detail oder die großflächige Fassadenstruktur des Gebäudekörpers, die meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. In einem anderen Moment spricht mich wiederum die harmonische Verschmelzung unterschiedlicher Materialien und Formen an. Aber auch Material- und Formenbrüche finde ich sehr spannend.

Die Herausforderung, moderne Bauformen mit den menschlichen Bedürfnissen in Einklang zu bringen, ist für die Architekten eine anspruchsvolle Aufgabe. Manchmal scheinen die Oberflächen und Innenräume moderner Gebäude eher der Effizienz von Kosten und Raumnutzung zu dienen als der Schaffung eines einladenden und lebenswerten Umfelds. Beim Entdecken urbaner Räume frage ich mich, trotz interessanter Architekturmotive, häufig selbst, würdest du hier wohnen wollen?

Doch dann fallen mir vom Menschen hinzugefügte Gegenstände ins Auge, z.B. Stühle, Gardinen oder Blumentöpfe. Diese Zeichen menschlicher Präsenz lassen das Leben und die Individualität der Bewohner von innen nach außen wachsen. Dieser Kontrast zwischen der rationalen Ästhetik moderner Architektur und den persönlichen Akzenten der Bewohner finde ich immer wieder wunderbar. Ein daraus resultierender Gedanke wäre, dass in der Zukunft das Ausleben des kreativen Potentials der Bewohner in die Planung von Architektur mit einfließen sollte, um die Akzeptanz von Wohnkonzepten und die Mitverantwortung für die eigene Lebenswelt zu steigern.
Durch das Spiel mit Licht und Schatten, unterschiedlichen Perspektiven, Formen und Details entstehen in meinen Fotografien hoffentlich zeitlose Darstellungen der architektonischen Vielfalt in unserer modernen Lebenswelt. Jedes Bild erzählt seine eigene Geschichte und lädt den Betrachter dazu ein, die Vielfalt und Innovation in der urbanen Umgebung wahrzunehmen.